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Besonderheiten des Landkreises

Der Rems-Murr-Kreis ist neben einem wichtigen Wirtschaftsstandort auch eine attraktive Erholungslandschaft mit einem reichhaltigen kulturellen Angebot und zahlreichen geschichtlichen Besonderheiten. Innerhalb der Region Stuttgart ist der Kreis ein bevorzugtes Naherholungsgebiet und verzeichnet pro Jahr mehr als zwei Millionen Tagesausflügler.

Beliebte Ziele sind der Schwäbische Wald mit weitgehend unberührtem Naturraum und das Remstal, bekannt für internationale Spitzenweine und erstklassige Gastronomie. Das Remstal gilt als eines der bedeutendsten württembergischen Weinbaugebiete mit regelmäßig prämierten Spitzenweinen und ist zudem eines der ältesten Obstanbaugebiete Württembergs. Der als UNESCO-Welterbe anerkannte antike römische Grenzwall Limes verläuft zwischen Alfdorf und Murrhardt durch den Landkreis. Mit Hilfe moderner 3-D-Technologie wird ein Teilstück des Limes wieder sichtbar und virtuell erlebbar gemacht. Die alte Stauferstadt Waiblingen ist das administrative Zentrum des Kreises und bildet zusammen mit Backnang und Schorndorf einen von drei wirtschaftlichen Schwerpunkten.

Waiblingen Innenstadt, Quelle: Manuel Schönfeld, Fotolia

Wirtschaftsraum

Der Landkreis Rems-Murr gehört zu den wirtschaftsstärksten Industriestandorten Baden-Württembergs. Von hier aus sind zahlreiche kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) zum Teil weltweit aktiv: die Firma Stihl (Motorsägen), die Firma Kärcher (Reinigungsgeräte), aber auch internationale Konzerne wie Bosch, TRW und Tesat Spacecom sind hier ansässig.

Die Schlüsselbranchen des Rems-Murr-Kreises sind der Maschinenbau und die Elektrotechnik, speziell die Telekommunikation, die Automobil-Zulieferindustrie sowie die Steuerungs- und Zuführtechnik. Signifikant ist die stark ausgeprägte Exportorientierung der Unternehmen. Rund 40 Prozent der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer des verarbeitenden Gewerbes sind im Maschinenbau und gut 15 Prozent im Bereich der Elektrotechnik beschäftigt.

Im Rems-Murr-Kreis etablierte das Land Baden-Württemberg drei regionale Innovations- und Kompetenzzentren: das Deutsche Zentrum für Satelliten-Kommunikation e.V. (DeSk) in Backnang, das Packaging Excellence Valley (PEV) in Waiblingen und Schwäbisch Hall und das Virtual Dimension Center (VDC) in Fellbach.

Hier schließen sich bundesweit Unternehmen aus den Branchen und der Forschungen der Satellitenkommunikation, des Verpackungsmaschinenbaus, der Virtuellen Realität und dem Virtual Engineering zusammen. Diese Netzwerkcluster entwickeln gemeinsame Lösungen, bündeln ihre innovativen Kräfte, schöpfen ihre Synergien aus, bereiten die neuesten Erkenntnisse aus der Wissenschaft und Forschung auf und machen diese den kleineren und mittleren Unternehmen zugänglich.

Bildungslandschaft

Der Rems-Murr-Kreis hat (in öffentlicher und privater Trägerschaft):
 89 Grundschulen
 16 Gymnasien
 25 Werkrealschulen
 21 Realschulen
 20 Gemeinschaftsschulen
 3 Waldorfschulen
 18 Sonderschulen
 21 berufliche Schulen

Zum Schuljahr 2014/15 wurde im Rems-Murr-Kreis im Rahmen des Reformkonzepts Übergang Schule-Beruf erstmalig der Bildungsgang AVdual eingeführt. Vier beruflichen Schulen mit 320 Schülerinnen und Schülern beteiligten sich daran. Seit dem Schuljahr 2016/17 bis heute (2023) bieten sieben Berufliche Schulen den Bildungsgang AVdual, mit insgesamt 24 Klassen und rund 400 Schülerinnen und Schülern, an.

Im Zuge des Reformkonzeptes wurde im Oktober 2014 beim Landratsamt im Amt für Schulen, Bildung und Kultur, Fachbereich Bildungsmanagement, die Koordinierungsstelle Regionales Übergangsmanagement eingerichtet. Seit 01.01.2019 stehen hier 1,5 Vollzeitstellen zur Verfügung, die vor allem für Praktikumsmanagement, Evaluation und Dokumentation, Gremien, Berufsorientierungsangebote und die Begleitung der neuen Bildungsgänge zuständig sind. Das Team der AVdual-Begleitungen wird von der RÜM Koordinationsstelle geführt.

Durch die Teilnahme am Bundesprogramm "Lernen vor Ort", an dem der Rems-Murr-Kreis bis 2014 beteiligt war, hat sich die Zusammenarbeit über Bildungsbereiche und Zuständigkeiten hinweg bereits seit längerer Zeit etabliert und es besteht eine vertrauensvolle Zusammenarbeit der verschiedenen Organisationen. Ziel des Strukturprogramms war es, durch eine bessere Abstimmung der Akteure im regionalen Bildungsgeschehen Bildungszugänge und die Bildungsbeteiligung für Einwohnerinnen und Einwohner im Landkreis zu verbessern. Es wurden tragfähige und nachhaltige Netzwerke aufgebaut und gemeinsame Instrumente der Bildungsakteure zur Weiterentwicklung der Bildungslandschaft erarbeitet. Dies zeigt sich beispielsweise auch bei der Berufsmesse Fokus Beruf.

Im Rahmen des Regionalen Übergangsmanagements richtet das Netzwerk den inzwischen überregional etablierten Fachtag Berufsorientierung aus. Die Zielgruppe sind hauptberuflich in der Berufsorientierung Tätige, insbesondere Schulleitungen, Lehrpersonal, Ausbilderinnen, Berufsberater, Jugendsozialarbeit, Mitarbeitende bei freien Trägern, sowie die Elternvertretungen. Mit dem Fachtag möchte das RÜM den Anstoß geben, das Thema Berufsorientierung neu zu denken und kreative Impulse aufzunehmen. Darüber hinaus gibt es in vielen der 31 Städte und Gemeinden im Kreis aktive Initiativen, die sich vor allem im Beriech der Bildung von Kindern und Jugendlichen engagieren.

Beteiligte Schulen AVdual

Ansprechpartner/in
Doreen Jensen
Landratsamt Rems-Murr-Kreis
Projektleitung Regionales Übergangsmanagement
Karlstraße 3
73614 Schorndorf
07151 501-1015
David Streib
Landratsamt Rems-Murr-Kreis
Fachbereichsleitung Bildungsmanagement
Karlstraße 3
73614 Schorndorf
07151 501-1977